Antoinette und Gabriel Hakim, Inhaber von Bei Gabriel

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Frisch, vegan und leicht

Kulinarischer Ausflug in den Libanon


„Ich gehöre noch der Generation an, die einen guten Geschmack kennt“, sagt Gabriel Hakim (Foto, mit Antoinette Hakim). Er ist groß und schlank und hat ein jungenhaftes Gesicht. Das graumellierte Haar und zahlreiche Lachfalten deuten darauf hin, dass er die 40 vor einiger Zeit überschritten hat. „Ich bin ohne Fastfood und industrielle Fertiggerichte aufgewachsen“, erklärt er, und das sei der Grund, warum er ein sehr kritischer Esser sei: „Ich schmecke heraus, wenn keine hochwertigen, frischen Zutaten verwendet werden und lasse es stehen. Auch was nicht schön angerichtet ist, rühre ich nicht an.“

Seine Essgewohnheiten sind ein Grund, warum Bei Gabriel seit 1999 erfolgreich ist. Die Gerichte aus seinem Herkunftsland Libanon bereiten er und seine Frau Antoinette Hakim jeden Tag frisch zu und zwar so, dass er sie selbst gern isst: „Nichts geht in den Verkauf, ohne dass einer von uns beiden es abgeschmeckt hat“, sagt er.

Die Rezepte stammen von seiner Mutter. Von ihr habe der studierte Jurist auch das Kochen gelernt. Hauptzutaten der mediterranen Küche sind Gemüse, Kräuter, Hülsenfrüchte, hochwertiges Olivenöl. Neben Suppen, zählen Fladenbrote, belegt mit Falafel, Hummus, Tabouleh und anderen Salaten und Cremes zu den Favoriten der Gäste. Nicht nur Veganer finden eine reiche Auswahl, es gibt auch Gerichte mit Schafskäse, Mozarella, Hühnchen, Fisch und Schinken.

Der wohnzimmerkleine Laden mit fünf Tischen, einem Tresen am Fenster und drei Tischen auf dem Bürgersteig ist eine charmante Mischung aus Restaurant, Imbiss und Tante-Emma-Laden. Vor der gläsernen Kühlvitrine mit himmelblauem Sockel sucht man sich aus, was auf den Teller kommen soll. Auf ihr drängeln sich Platten und Gefäße mit salzigem und süßem Gebäck, darunter herrlich klebriges Baklawa und Maamoul, mürbe Kekse, die mit Datteln und Nässen gefüllt sind.  

Wenn jemand Espresso oder frisch gepressten Saft bestellt hat, übertönen ein Zischen und Jaulen die leisen Gespräche der Gäste, darunter Stammkunden aus umliegenden Büros. Werktags zur Mittagszeit, vor allem bei gutem Wetter, warten viele auf ihre Bestellung „to go“. Der Louisenplatz, das Dernsche Gelände und der Warme Damm liegen je einen kurzen Spaziergang entfernt. Die Bänke dort sind beliebte Startplätze für kulinarische Ausflüge ans östliche Mittelmeer.

Das Rezept ist inspiriert von Bei Gabriel und für vier bis sechs Personen berechnet. Tabouleh eignet sich als Vorspeise, als Beilage beim Grillfest oder als Hauptgericht. Frisch zubereitet schmeckt es am besten, lässt sich aber gut über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.



Tabouleh – Salatbeilage oder veganes Hauptgericht


Rezept Tabouleh

© Pixabay


ZUTATEN

2

20

1

1

20

3 EL 

8 EL

1 Prise

500 ml

200 g

2

1

1

1 Prise

2

2

2 Prisen

Bund Petersilie

Blatt frische Minze

Schalotte

Granatapfel

Kirschtomaten

Zitronensaft, frisch gepresst

natives Olivenöl

Salz, nach Geschmack

kräftige Gemüsebrühe

feiner Bulgur

Lorbeerblätter

Sternanis

Zimtstange

Muskat

Nelken

Pimentkörner

Salz

ZUBEREITUNG

Die Gemüsebrühe mit den Lorbeerblätter, dem Sternanis und den anderen Gewürzen aufkochen und gut zehn Minuten köcheln lassen. Nach Wunsch nachsalzen, sie sollte kräftig schmecken. Nicht allzustark einkochen lassen und ggf. mit kochendem Wasser strecken: Wie bei Reis, brauchen Sie bei Bulgur pro Tasse zwei Tassen Flüssigkeit.

Den Bulgur gut in einem Sieb waschen. Bulgur ist vorgegarter Weizenschrot und muss nicht gekocht werden. Er ist reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Phosphor, Magnesium, Calcium und enthält viel Stärke und Ballaststoffe, die satt machen. Geben Sie den gewaschenen Bulgur in eine vorgewärmte Schüssel (Sie können Sie z. B. mit heißem Wasser ausspülen), die sich mit einem Deckel verschließen lässt. Den Bulgur mit der siedenden Brühe begießen. Zugedeckt eine Stunde ruhen lassen.

Die Granatapfelkerne aus der Schale lösen, am besten unter Wasser: Halbieren Sie die Frucht im Wasserbad in einer Schüssel und verwenden Sie zum Lösen der Kerne einen scharfkantigen Metallteelöffel. So vermeiden Sie Spritzer.

Die Tomaten und die Schalotte in sehr klein Würfel schneiden, sie sollten nicht größer als die Granatapfelkerne sein.

Petersilie und Minze sehr fein schneiden.

Kräutermischung, Tomaten- und Schatottenwürfel und Granatapfelkerne gut mischen.

Salz im Zitronensaft verrühren, das Öl untermischen, abschmecken. Das Dressing unter den Kräutermix rühren, dann den Bulgur zugeben. Er sollte eine trockene, körnige Konsistenz haben. Alles gut vermischen und erneut mit Salz und Zirone abschmecken.

ADRESSE UND MEHR INFORMATIONEN
Bei Gabriel
Rheinstraße 45
65185 Wiesbaden
Tel. 06 11 330 99 90
Mo bis Fr 11.00 bis 19 Uhr, Sa 11.00 bis 17 Uhr, So geschl.
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