Adressen für die Palliativversorgung - Gesundheitskompass-Wiesbaden
Palliativversorung
in und um Wiesbaden - Begleiter am Ende des Lebenswegs
Schwerstkranke und Angehörige können sich auf ein starkes Netzwerk verlassen, das einen friedlichen Tod in Würde ermöglicht. Wir stellen es vor, nennen Adressen für die medizinische und pflegerische Versorgung und für die seelische und seelsorgerische Beratung. Plus: Dokumente, an die Sie rechtzeitig denken sollten, Broschüren als Download und Websites.
Erste Anlaufstelle
HospizPalliativNetz
Wiesbaden und Umgebung e.V.
Gesetzlich und privat Krankenversicherte haben Anspruch auf „Spezialisierte ambulante Palliativversorgung“ (SAPV). Sie wird von behandelnden Ärzt*innen verordnet. Es entstehen keine Zusatzkosten. Bereits seit 2004 führt das HospizPalliativNetz Wiesbaden und Umgebung e.V. Expert*innen der Landeshauptstadt und des Umlands bereits zusammen, um den Anspruch möglichst optimal erfüllen zu können. Zu den Mitgliedern zählen, neben Ärzt*innen, Apotheker*innen, Kliniken, Hospizen und ambulanten und stationäre Pflegediensten, auch Seelsorger*innen, Psycholog*innen und Sanitätshäuser. Allerdings ist SAPV nicht für alle Patient*innen die Lösung. Das Netzwerk ist eine erste Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige, die eine Beratung über individuell zugeschnittene Betreuungs- und Versorgungsmöglichkeiten wünschen.
Langenbeckstr. 9
65189 Wiesbaden
Tel. 0611 - 44 75 44 75,
mo bis fr, 8.00 bis 16.00 Uhr
info@palliativnetz-wiesbaden.de
Anprechpartner*innen, Leistungen, Mitglieder und weitere Informationen finden Sie auf der Site des HospizPalliativNetz e.V. und in seiner Broschüre: „Gut umsorgt bei schwerer Erkrankung“.
Ambulante Versorgung
Hospizverein Auxilium Wiesbaden e.V
Palliativpflegekräfte beraten und unterstützen sowohl Angehörige, die Sterbende zuhause betreuen, als auch Angehörige, die für Sterbende in einer stationären Einrichtung da sind. Ziel ist es, für weitgehende Linderung der Symptome zu sorgen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Fachkkräfte arbeiten dabei eng mit Ärzt*innenen zusammen und bei Hausbesuchen auch mit ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen. Ausgebildete Trauerbegleiter*innen stehen beim Abschied nehmen und in Trauerzeiten bei: Neben individuellen Gesprächen, zählen auch Kurse zum Thema „Letze Hilfe“ zu den Angeboten.
Luisenstr. 26
65185 Wiesbaden
Tel. 0611 - 40 80 80
info@hospizverein-auxilium.de
Ansprechpartn*erinnen, Leistungen und weitere Informationen finden Sie im Flyer Zuhören-Begleiten-Unterstützen und auf der Seite des Vereins.
Ambulanter Hospizdienst ADVENA
Der Ambulante Hospizdienst ADVENA begleitet schwerstkranke, sterbende Menschen und ihre Angehörigen in ihrem häuslichen Umfeld und im Pflegeheim. Er besteht aus gut qualifizierten, ehrenamtlich tätigen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleitern, die sie individuell und diskret begleiten. Unsere Begleitung ist kostenfrei.
Bahnstr. 9B
65205 Wiesbaden/ Erbenheim
Tel. 0611 - 97 62 00
lydia.gretz@ifb-stiftung.de
Ansprechpartner*innen, Leistungen und weitere Informationen finden Sie auf der Site der Hospizium Stiftung, die den Ambulanten Hospizdienst ADVENA betreibt, und im Flyer Hospizium und ambulanter Hospitzdienst.
Palliative Care Team Wiesbaden
Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) zu Hause ist die Aufgabe des Teams, das die Akutkliniken St. Josefs-Hospital Wiesbaden und die HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken etabliert haben. Fachhärztinnen, -ärzte und - pflegekräfte beider Standorte behandeln, versorgen, beraten und unterstützen Betroffene und Angehörige. Bei Bedarf werden Psycholog*innen und die Seelsorge einbezogen. Eine 24-Stunden-Rufbereitschaft steht zur Verfügung. Die Nummer wird Patient*innen und Angehörigen bei Bedarf mitgeteilt.
Die gemeinsame Leitstelle befindet sich im St. Josefs-Hospital Wiesbaden.
Tel. 0611 - 177 3835,
mo bis fr, 9.30 bis 14.00 Uhr
ambulanz.palliativ@joho.de
Ansprechpartner*innen, Leistungen und weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Fachabteilung Palliativ Care Team Wiesbaden.
Zentrum für Ambulante Palliativversorgung ZAPV GmbH
Ziel ist es, schwerstkranken Menschen zu helfen, so lange wie möglich würdevoll in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können, und die Angehörigen zu entlasten. Das Team aus Palliativärzten und Palliativ Care-Fachkräften leistet spezialisierte ambulante Palliativversorgung und ist mit einer 24-Stunden-Rufbereitschaft für Betroffene da. Geschäftsführer und ärztlicher Leiter ist Dr. Thomas Nolte. Er ist auch Erster Vorsitzender des HospizPalliativNetz Wiesbaden und Umgebung e.V..
Langenbeckstr. 9
65189 Wiesbaden
Tel. 0611 - 44 75 44 70,
mo bis fr, 8.00 bis 16.00 Uhr
info@zapv.de
Ansprechpartner*innen, Leistungen und weitere Informationen finden Sie auf der Site von ZAPV, im Flyer, den Sie herunterladen können: „In Würde ein Leben lang“ und in unserem Interview mit der Koordinatorin der Einsätze der rund 25 ZAPV-Mitarbeiter*innen: Hospiz- und Palliative Care Fachkraft, MAS Palliativ Care Doris Sattler.
Adressen im Umland für die ambulante Palliativversorgung und -betreuung
finden Sie in der Broschüre des HospizPalliativNetz Wiesbaden und Umgebung „Gut umsorgt bei schwerer Erkrankung“.
Versorgung im Hospiz und auf Palliativstationen in Kliniken
Hospiz ADVENA
Die Einrichtung steht schwerstkranken Menschen ab dem 18. Lebensjahr und ihren Angehörigen offen. Es gibt 16 Einzelzimmer, die Bewohner*innen individuell dekorieren können, Gemeinschafts- und Rückzugsorte, darunter einen Außenbereich und ein barrierefreies Aromabad. Besucherinnen, auch Kinder und Haustiere sind willkommen und dürfen auch über Nacht bleiben. Besondere Angebote richten sich an junge Patient*innen.
Bahnstr. 9B
65205 Wiesbaden/ Erbenheim
Tel. 0611 - 97 62 00
lydia.gretz@ifb-stiftung.de
Ansprechpart*nerinnen, Leistungen und weitere Informationen finden Sie auf der Site der Hospizium Stiftung, die das Hospiz ADVENA betreibt. Zum Thema „Hospiz für junge Menschen“ finden Sie in unserer Rubrik Prominente Stimmen einen Gastkommentar von DaDa Peng im März 2022..
Bärenherz Kinderhospiz
Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung, liegt der Fokus auf pädagogischen und therapeutischen Angeboten. Die Atmosphäre ist liebevoll, entspannt und familiär. Geschwister, Großeltern und andere Angehörige können kostenfrei mit einziehen. Auch eine ambulante Betreuung ist möglich; dabei erstellt das Team eine individuell auf die Bedürfnisse abgestimmte Anleitung, die den Angehörigen die Pflege erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht. Die Kosten für den stationäre Aufenthalt und die ambulante Versorgung tragen die Krankenversicherung und die Bärenherz Stiftung aus Spendengeldern.
Bahnstr. 13A
65205 Wiesbaden
Tel. 0611 - 360 11 10 30
aufenthalt@baerenherz.de
Ansprechpartner*innen und weitere Informationen zur Palliativstation und -medizin finden Sie auf der Site von Bärenherz Kinderhospiz und im Flyer der Stiftung Bärenherz.
Zwerg Nase Zentrum
Räume und Garten des Neubaus sind freundlich und kindgerecht gestaltet. Herzliche Mitarbeiter, darunter Pfleger*innen, Therapeut*innen und Pädagog*innen, geben den jungen Bewohnern ein Gefühl von Zuhause. Die medizinische Versorgung in der Pflegeeinrichtung, in der die Bewohner*innen bis zu ihrem Tod wohnen können, stellen Ärzte der benachbarten Helios Dr. horst Schmidt Kliniken Wiesbaden sicher. Aufgenommen werden schwerstbehinderte Kinder und junge Erwachsene. Über das Leben im Zentrum berichten wir in der Reportage „Märchenhafte Heimat“.
Ludwig-Erhard-Str. 88
65201 Wiesbaden
Tel. 0611 - 53 27 66 0
info@zwerg-nase.de
Ansprechpart*nerinnen und weitere Informationen finden Sie auf der Site des Zwerg Nase Zentrums.
St. Josefs-Hospital Wiesbaden
Beethovenstr. 20
65189 Wiesbaden
Tel. 0611 - 177 38 30
sekretariatmed3@joho.de
Ansprechpartner*innen, Leistungen und weitere Informationen zur Palliativstation und -medizin finden Sie auf der Seite der Abteilung Medizinische Klinik III.
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden
Ludwig Erhard-Straße 100
65199 Wiesbaden
Tel. 0611 - 43 37 40
oat-hm.hsk@helios-gesundheit.de
Ansprechpartner*innen, Leistungen und weitere Informationen zur Palliativstation und -medizin finden Sie auf der Seite des Fachbereichs Innere Medizin III
Fachpraxen, private und öffentliche Initiativen
Niedergelassene Palliativärzt*innen
Praxen in Ihrer Nähe finden Sie z. B. über die Arztsuche unter dem Suchbegriff „Palliativmedizin“. Praxen, die Mitglieder sind, listet das HospizPalliativNetz Wiesbaden und Umgebung e.V..
Palliativ Care zertifizierte Apotheken
Adressen seiner Mitglieder listet das HospizPalliativNetz Wiesbaden und Umgebung e. V.. Alle Apotheken, die im Raum Wiesbaden und bundesweit aktuell Notdienst haben, finden Sie z. B. unter Notdienste.
Vereine
Aufwind! e.V. ist für Kinder krebskranker Eltern da. Einen Einblick in die Arbeit gibt unser Beitrag „Wahrheit ist unsere stärkste Waffe“.
Friedrichstr. 12
65185 Wiesbaden
Tel. 0152 - 25 82 98
Weitere Informationen
Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. bietet vielfältige Beratungsleistungen. Sie sind kostenfrei für Betroffene und Angehörige.
Friedrichstr. 12
65185 Wiesbaden
Tel. 0611 - 69 66 76 9
Wiesbaden@krebsberatung-hessen.de
Weitere Informationen
Öffentliche Stellen
Die Beratungsstellen für selbständiges Leben im Alter der Landeshauptstadt Wiesbaden helfen Bürger*innen über 60 Jahren.
Servicetelefon 0611 - 31 34 87
(mo, mi: 8-16 Uhr; di, do, fr: 8-12 Uhr)
Beratung-im-alter@wiesbaden.de
Weitere Informationen zu den vier Standorten
An das Forum Demenz Wiesbaden können sich betroffenen Bürger*innen und Angehörigen jeden Alters wenden.
Tel. 0611 - 31 34 88 und 31 46 76
forum.demenz@wiesbaden.de
Weitere Informationen
Adresse beider Stellen
Konradinerallee 11
65189 Wiesbaden
Dokumente für ein selbstbestimmtes Lebensende
Wiesbadener Palliativpass
Wie gestalte ich mein Lebensende, wo möchte ich sterben, wie viel Medizin will ich in den letzten Tagen, welcher nahestehende Mensch soll bei mir sein? Der vierseitige Palliativpass enthält, neben den Wünschen für den Notfall, persönliche und medizinische Daten, darunter die Diagnose und Medikamente, die man einnimmt. Er ist nur für eine kleine Gruppe von Patient*innen geeignet, die keine Heilungschancen hat. Mehr Informationen und den Pass erhalten Sie bei behandelnden Ärzt*innen oder beim Zentrum für Ambulante Palliativversorgung ZAPV.
Patientenverfügung
Mit der Erklärung legen Sie für Ärzt*innen bindend fest, wie Sie in einem Zustand der Hilfslosigkeit betreut werden wollen. Sie entscheiden unter anderem über künstliche Beatmung, Dialyse, Ernährung durch Sonden und andere lebensverlängernde Maßnahmen und Therapien. Was genau in einer Patientenverfügung stehen sollte, welche Form sie haben sollte und warum sie auch für junge, gesunde Menschen sinnvoll ist, erfahren Sie in unserem Doppelinterview mit der Fachärztin für Allgemeinmedizin und dem Juristen Dr. Susanne Springborn und Reinhard Claus.
Vorsorgevollmacht/ Betreuungsverfügung
Mit der Vorsorgevollmacht, die formlos sein kann, übertragen Sie einer Vertrauensperson die Aufgabe, medizinische Entscheidungen zu treffen, wenn Sie selbst nicht länger dazu in der Lage sind. Falls Sie keine geeignete Person kennen, können Sie mittels einer Betreungsverfügung einen Betreuer vom Betreuungsgericht ernennen lassen. Beide Dokumente ergänzen die Patientenverfügung. Weitere Informationen bietet unser Interview mit der Fachärztin für Allgemeinmedizin und dem Juristen Dr. Susanne Springborn und Reinhard Claus.
Grundlage moderner Palliativversorgung: Pflege-Charta
Die Pflege-Charta schreibt seit 2006 in acht Artikeln die Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen fest. Sie ist seither die Grundlage für die Ausgestaltung würdevoller Pflege. Hervorgegangen ist sie aus einer Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des damaligen Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS). Die Ministerien haben rund 200 Expert*innen aus Verbänden, Bund, Ländern, Kommunen, Praxis und Wissenschaft an den „Runden Tisch Pflege“ gebeten. Ziel war es, die Lebenssituation hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in Deutschland zu verbessern. Vorwort, Artikel, Kommentierung und weitere Informationen zur Pflege-Charta finden Sie in der Broschüre des BMFSFJ.