Abbildung zum E-Rezept

App-Abbildungen: © gematik

e-Rezept Fakten und Fragen

Wie das e-Rezept Ihr Leben leichter macht


Vorbei die Zeiten, als Sie ein Stück Papier zur Apotheke tragen mussten. Michael Krusch, Digitalassistent und Referent (Foto), hat im Rahmen des Seminars zum e-Rezept Vorteile und Fakten rund um die neue Technologie zusammengestellt und häufig gestellte Fragen beantwortet. Plus: Links zu weiteren Stellen mit Informationen zum e-Rezept.

Foto:© fizkes/shutterstock

Die wichtigsten Fakten zum e-Rezept

  • Ab Januar 2022 wird bundesweit das digitale Rezepte (E-Rezept) für verschreibungspflichtige Arzneien das Papierrezept ablösen.
  • Papierrezepte wird es ab Januar 2022 nur noch in Ausnahmefällen geben, etwa bei Hausbesuchen, wenn kein Handy oder Tablet vorhanden ist, oder bei technischen Problemen.
  • Bis 2026 wird das E-Rezepte auch Papierrezepte für für Betäubungsmittel, T-Rezepte, digitale Gesundheitsanwendungen, außerklinische Intensivpflege, häusliche Krankenpflege, Soziotherapien und für Heil- und Hilfsmittel ablösen.
  • Die digitale Infrastruktur (TI) stellt die Gematik zur Verfügung.
  • Das E-Rezept erhält man über die gratis-App der Gematik.
  • Wer kein Handy oder Tablet besitzt, bekommt in der Praxis einen Papierausdruck mit einem QR-Code, der in der Apotheke eingelesen wird.
  • Es gibt nur eine App für alle Versicherten, passend für Endgeräte aller Marken und jedes Alters.
  • Das E-Rezept für Privatversicherte wird ab Januar 2022 schrittweise eingeführt. Bitte bei der Hotline Ihrer Versicherung nachfragen.
  • E-Rezepte können ohne Besuch in der Praxis ausgestellt werden, auch Folgerezepte.
  • E-Rezepte können direkt vom Arzt an die Apotheke der Wahl geschickt werden.
  • In der Apotheke entfallen das fehleranfällige Scannen des Papierrezepts und das Prüfen des Rezepts durch den Apotheker.
  • Medikamente, die über ein E-Rezept verschrieben worden sind, können per App-Kommando von der Apotheke zum Patienten geliefert werden, auch aus dem Ausland.
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Foto:© digifort

Michael Krusch ist Referent und Digital-Assistent von digifort.
digifort wird gefördert vom Hessischen Ministerum für Soziales und Integration und bietet den Teilnehmenden eine zukunftsorientierte Qualifikation in der digitalen Gesundheitsbranche.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum e-Rezept

Q: Welchen Sinn macht das E-Rezept?
A: Es spart Patienten Wege und Ärzten Verwaltungsarbeit und Zeit, die sie für Behandlungen nutzen können.

Q: Sind personenbezogene Daten im e-Rezepte sicher?
A: Ja. Die Gematik  (link) stellt eine vielfach abgesicherte IT-Infrastruktur zu Verfügung, ein Netzwerk, auf das ausschließlich Ärzte, Apotheken und Krankenkassen zugreifen können.

Q: Sind personenbezogene Daten im Ausdruck des e-Rezepts sicher?
A: Geht ein Ausdruck verloren und gerät in falsche Hände, ist ein Missbrauch der Daten, wie bisher beim Papierrezept auch, nicht auszuschließen.

Q: Mein Handy ist mehr als zehn Jahre alt, funktioniert die App trotzdem.
A: Ja. Es gibt keine Einschränkungen beim Alter des Geräts oder der Marke.

Q: Können Angehörige e-Rezepte einlösen?
A: Ja. E-Rezepte können von Patienten in die Apps anderer Personen übertragen werden. Damit sind sie bevollmächtigt. Beim Einlösen ausgedruckter E-Rezepte ist, wie beim Papierrezept, keine Vollmacht oder Identifizierung erforderlich.

Q: Werden Folgerezepte automatisch von der Praxis in die App geladen?
A: Ja, das ist möglich. Für Patienten entfallen Anrufe, Wege und Wartezeiten.

Q: Sind E-Rezept und Ausdruck mit QR-Code fehlerträchtig?
A: Nein. Scan- und Lesefehler entfallen, darum sind sie sicherer als Papierrezepte.

Q: Wer installiert die App?
A: Die Patienten selbst; dabei sind, wie etwa bei einer Bank-App, Name und andere Daten einzugeben und zu verifizieren.

Q: Gibt es Stellen, die beim Installieren helfen?
A: Wer Hilfe benötigt, erhält sie in der Arztpraxis und in Apotheken, idealerweise von ausgebildeten Digitalassistenten.

Q: Informiert die App auch über Einnahmefrequenz und Wirkungen der verordneten Medikamente?
A: Ja. Informationen über Wirkungen, Nebenwirkungen und die Dosierung sind über die App abrufbar.

Q: Wer sieht beim e-Rezept, welche Medikamente ich verordnet bekommen habe?
A: Neben den Patient*innen, der Arzt, der Apotheker, die Krankenkasse. Wenn die App geöffnet ist, sind die Namen der Medikamente, wie bisher beim Papierrezept, lesbar.

Die Fragen beantwortete Michael Krusch, Digitalassistent von digifort, der auch das Seminar zum Thema geleitet hat.

Weitere Informationen zum e-Rezept

Seminar im Rückblick: Das pdf zur Onlineveranstaltung finden Sie hier als Download.
Gematik GmbH: Die Seite der Anbieterfirma der IT-Infrastruktur erklärt Funktion und Vorteile.
Bundesministerium für Gesundheit: Vorteile, gesetzliche Grundlagen, Datensicherheit kurz erklärt.
 
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